Heilmittelbericht 2021/2022
Heilmittelbericht: Weniger Behandlungen, aber höhere Umsätze im „Pandemie-Jahr“ 2020
Innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung betrug der Heilmittelumsatz 2020 inklusive Zuzahlung der Versicherten in der Summe 9,3 Milliarden Euro (Umsatz der AOK-Versicherten: 3,27 Milliarden Euro). Der absolute GKV-Heilmittelumsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 5,7 Prozent.
Bezogen auf alle GKV-Versicherten haben jeweils 1.000 Versicherte Therapien im Gegenwert von 126.927 Euro in Anspruch genommen (AOK: 120.074 Euro). Der Umsatz je 1.000 GKV-Versicherte stieg gegenüber 2019 um 5,2 Prozent (AOK: 4,1 Prozent).
Rund 37,5 Millionen Heilmittelrezepte sind 2020 für GKV-Versicherte abgerechnet worden. Diese Verordnungen umfassten knapp 43,8 Millionen Leistungen mit insgesamt rund 302 Millionen Behandlungssitzungen. Davon entfielen 14,9 Millionen Leistungen mit knapp 103 Millionen Behandlungssitzungen auf Versicherte der AOK.
Je 1.000 GKV-Versicherte wurden 596 Leistungen abgerechnet, was einem Rückgang gegenüber 2019 um 5,2 Prozent entspricht (AOK: 545 Leistungen je 1.000 Versicherte). Die Anzahl der abgerechneten Heilmittelleistungen je 1.000 AOK-Versicherte sank gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Prozent.
Die absolute Zahl an AOK-Patienten ist gegenüber 2019 aufgrund der vor allem im 3. Quartal geringeren Inanspruchnahme insgesamt um 4,3 Prozent gesunken, die Patientenrate je 1.000 AOK-Versicherte um 4,9 Prozent.
Über die Kennzahlen zu Diagnosen, geschlechtsspezifischen Unterschieden, regionalen Variationen und bereichsspezifischen Maßnahmen der Heilmittelversorgung informiert der jährlich aktualisierte Heilmittelbericht des WIdO.